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Antragsmanagement

Logo Antragsmanagement © SMI

Mit der Basiskomponente Antragsmanagement  soll dem Antragsteller ein durchgängiger und medienbruchfreier elektronischer Prozess von der Antragstellung, über die Kommunikation mit der zuständigen Behörde bis zur elektronischen Bescheidzustellung angeboten werden.

Herzstück der neuen Basiskomponente ist ein leistungsfähiger Designer, der die Modellierung verschiedenster Antragsprozesse ermöglicht. Darüber hinaus ist der  Antragsprozess durch Integration vorhandener Basiskomponenten (beispielsweise Zahlungsverkehr, ESV, Amt24  und Geo-Portal) sowie die Einbindung der eID-Funktion des Neuen Personalausweises (nPA) anpassbar und erweiterbar. Mit der neuen anliegenorientierten und für mobile Endgeräte optimierten Lösung sollen Bürger und Unternehmen stärker zum Einreichen von Online-Anträgen motiviert werden. Bei der anliegenorientierten Antragstellung wird der Bürger ausgehend von seinem Anliegen intuitiv geführt. Durch einen dynamischen Antragsdialog wird sichergestellt, dass der Bürger nur die Felder ausfüllen und die Unterlagen hochladen muss, die wirklich benötigt werden.

Teilkomponenten und deren Funktionen

Das Antragsmanagement besteht aus dem Antragsportal für die jeweilige Antragsanwendung (Weboberfläche für den Antragsteller) und einem zentralen Pflegebackend für die Verwaltung, wo die jeweilige Antragsanwendung als Mandant eingerichtet und  konfiguriert werden kann. Perspektivisch soll noch ein Sachbearbeiterportal zur übergreifenden Antragsbearbeitung zwischen unterschiedlichen Behörden entwickelt werden. Für jedes Antragsverfahren (Mandant) ist eine eigenständige Internetseite mit einer entsprechenden URL vorgesehen.

Das Antragsportal umfasst folgende wichtige Funktionen:

  • Antragsübergreifender Nutzeraccont mit Registrierung und Login-Modul
  • Homepage mit wichtigen Informationen zum Antragsverfahren, direktem Einstieg in die Antragstellung sowie Anliegensklärung.
  • Antragsassistent
    • zur Eingabe von Antragsdaten über dynamische HTML-Formulare
    • zur Laufzettelgenerierung (Zusammenstellung notwendiger Unterlagen, Kosten und Zuständigkeiten)
    • für die Zusammenstellung der Antragsdaten am Ende der Antragstellung
    • mit Generierung einer eindeutigen Antrags-Id
    • zum Hochladen notwendiger Dokumente
    • zum Zwischenspeichern von Anträgen *
  • Antragsübersicht * mit
    • Statustracking
    • Detailanzeige von eingereichten, zwischengespeicherten Antragsdaten
    • Fallbezogener Postbox zur Kommunikation zwischen Antragstellern und Sachbearbeiter in der Verwaltung
  • Versenden von E-Mails von wichtigen Ereignissen während des laufenden Antragsprozesses

Das zentrale Pflegebackend für die BaK Antragsmanagement (web-basierte Administrationsoberfläche) umfasst im Einzelnen folgende Funktionsbereiche:

  • Mandantenkonfiguration
  • CMS für die Homepagegestaltung
  • Antragskonfiguration (inkl. Formulareditor)
  • Pflege von Stammdaten  (z.B. Gebühren und Fristen)
  • Workfloweditor für die XFall-Schnittstelle
  • Fachliches und technisches Monitoring
  • Benutzerverwaltung
  • Portaleinstellungen

* Die rechtlichen Rahmenbedingungen für diese Funktionalität sind noch zu schaffen. Diese sollen spätestens bei der Novellierung des Sächsischen E-Government-Gesetzes im Zuge der Evaluierung und der Durchführungsverordnung ergänzt werden.

Nutzer und gegenwärtige Einsatzbereiche

Für Verwaltungsmitarbeiter:

  • Medienbruchfreie Übernahme der Antragsdaten in das Fachverfahren
  • elektronische Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfung
  • Übergabe von Bescheiden
  • elektronische Kommunikation mit dem Bürger

Für den Bürger:

  • Vereinfachung der Antragstellung (Zusammenlegung von Formularen, reduzieren der Antragsfelder gemäß Anliegen)
  • Informationsbereitstellung zum spezifischen Antragsverfahren
  • Zwischenspeicherung von Antragsdaten und Anträgen
  • Nachverfolgung des Antragsstatus
  • Online-Bezahlung der Dienstleistung
  • Unterstützung von mobilen Endgeräten

Momentan befinden sich folgende Antragsanwendungen in Umsetzung:

Online-Gewerbe-Anzeige:

Es handelt sich dabei um ein Online-Verfahren für Gewerbeanzeigen (»Online-Gewerbedienst«) welches in Zusammenarbeit mit der SAKD umgesetzt wird. Die Leistungen der Verwaltung im Bereich der Gewerbeangelegenheiten sollen nicht nur effizienter für alle beteiligten Stellen der öffentlichen Verwaltung gestaltet werden, sondern zugleich soll auch den Gewerbetreibenden ein modernes Verfahren zum dialoggestützten Einreichen von Gewerbeanzeigen angeboten werden. Die SAKD hat zur medienbruchfreien Anbindung von 11 Pilotkommunen ein Einführungsprojekt gestartet (OGW Kommunal). Der Freistaat Sachsen ist der bundesweiten Arbeitsgruppe XFall beigetreten, um schnell auf neue Anforderungen während der Schnittstellenumsetzung XFall/Gewerbe reagieren zu können.

Online-Bohranzeige (Elba-Sax):

Für die landesweite Anzeige von Bohrungen und geophysikalischen Untersuchungen sowie zur Einreichung der erzielten Bohrdaten von Bohrunternehmen und Bürgern befindet sich derzeit ein weiteres Online-Verfahren auf Basis des Antragsmanagements in Umsetzung. Das Vorhaben wird durch das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und das Sächsische Oberbergamt (OBA) mit Unterstützung des Sächsischen Innenministeriums durchgeführt.

Schnittstellen

 XFall Schnittstelle:

Die XFall-Schnittstelle ist eine standardisierte bidirektionale und zertifizierte XÖV-Schnittstelle, welche die Übertragung von Antragsdaten in zugehörige Fachverfahren sicherstellen soll. Diese Schnittstelle umfasst den Versand der Anträge, den Empfang von Bescheiden, den Statusabgleich sowie die Postboxkommunikation mit den nachgelagerten Fachverfahren. Als technische Transportwege werden OSCI und Web-Service unterstützt. Die Schnittstelle soll zunächst für die Online-Bohranzeige und die Online-Gewerbeanzeige genutzt werden.

Schnittstellen mit Basiskomponenten:

Die Basiskomponente Antragsmanagement hat gegenwärtig Schnittstellen zu den Basiskomponenten GeoBak, Zahlungsverkehr sowie zur Temporären Identifikation (eID) implementiert. Zukünftig soll auch eine Schnittstelle zu Amt24 entwickelt werden.

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